Klarstellung zur geplanten CO2-Steuer

Die Meldungen in den Tageszeitungen wie auch in sonstigen Nachrichten sprechen viel über das Für und Wider der CO2-Steuer, man erfährt, dass 1000 kg erzeugtes CO2 demnächst 40 € kosten könnten. Eine neue Steuer, die auf Produkte, bei deren Verbrennung CO2 frei wird, aufgeschlagen werden soll. Konkret interessiert den Steuerzahler, um wieviel Heizöl, Erdgas, Diesel, Benzin und Flüssiggas durch die geplante Steuer teurer werden sollen? Weder die Erhebung von 40 € (2020), noch die von 130 € (2030) oder gar 180 € pro Tonne CO2 (2030) sind beschlossen, jedoch angedacht. Mit Beschlüssen werden wir vermutlich erst nach den nächsten Landtagswahlen rechnen können.
Es fehlen bisher konkrete Angaben über die geplante Verwendung dieser Steuereinnahmen.

Untenstehend eine Tabelle, wie hoch der Steueraufschlag pro l, pro kg oder pro KWh bei den verschiedenen Energieträgern in Zukunft ausfallen könnte.

Bei

40€/t CO2

(2020)

von 130 €/t CO2

(2030)

von 180 €/t CO2

(evtl. 2030)

Heizöl

(Diesel):

10,8 Cent/l

35,10 Cent/l

48,60 Cent/l

Benzin

(Super 95):

9,48 Cent/l

30,81 Cent/l

42,66 Cent/l

Flüssiggas:

6,56 Cent/l

12,16 Cent/kg

21,32 Cent/l

39,52 Cent/kg

29,52 Cent/l

54,52 Cent/kg

Erdgas:

0,78 Cent/kWh

2,54 Cent/kWh

11,43 Cent/kWh

 

Wie ergeben sich diese Werte?

1. Die Bildung von CO2 beim Verbrennen je l, kg oder cbm muss bekannt sein (technische Literatur).

2. Wieviele l, cbm oder kg eines Energieträgers müssen verbrannt werden, bis 1000 kg CO2 erreicht
sind?

3. Ebenso müssen wir den Energiegehalt in kWh pro l, cbm oder kg dieses Energieträgers kennen,
bzw. der technischen Literatur entnehmen. Es sind dabei stets Mittelwerte angegeben, da es sich
bei allen Energieträgern um Stoffgemische handelt, die in stofflicher wie prozentualer Zusammen-
setzung entsprechend ihrer Herkunft schwanken können.


Heizöl:
(Dieselkraftstoff): 9,80 kWh/l, 2,7 kg CO2/l 370,37 l / t CO2

Superbenzin:
8,50 kWh/l 2,37kg CO2/l 421.94 l/t CO2

Flüssiggas:
6,90 kWh/l 1,64kg CO2/l 609,76 l/t CO2
12,80 kWh/kg 3,04/kg CO2/kg 328,94 kg/t CO2

Erdgas:
10,30 kWh/cbm 2,02kg CO2/cbm 495 cbm/t CO2
 

 

Berechnung am Beispiel Heizöl: 4000 Cent (40 €) : 370,37 l= 10,80 Cent/l

Berechnung für Erdgas : 4000 Cent : 495 cbm = 8,08 Cent/cbm
8,08 Cent : 10,3 kWh =0,78 Cent/kWh

Die Werte für 130 €/ t CO2 (angedacht für 2030), bzw. 180 €/t CO2 (ab 2030 nach einem Vorschlag aus dem Bundesumweltamt) ergeben sich aus der Multiplikation der Werte für 2020 mit dem
Faktor 3,25, bzw. 4,5. Wir sollten uns darüber im klaren sein, dass diese Steuer innerhalb von zehn
Jahren eine Steigerung von 325 %, bzw. 450 % erfahren soll! Steuererhöhungen in diesem Umfang
dürften in unserer Geschichte einmalig sein.

Es wird hier bewusst auf eine durchaus notwendige ausführliche Würdigung der Pläne zu einer CO2-Steuer verzichtet: Diese Steuer wird eine Allgemeinsteuer sein, die auf alle Waren und Dienstleistungen erhoben werden soll, die mit CO2-Freisetzung verbunden sind. Es wird nahezu alles teurer werden!

Diese Steuer wird erhebliche Wirkungen auf die private Kaufkraft, auf unsere Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Rahmen und die Sicherheit unserer Arbeitsplätze entfalten und wird unsere Lebensqualität und unsere persönliche Freiheit erheblich einschränken. Wie bedeutend diese Steuer in die Entwicklung unserer Volkswirtschaft eingreifen soll, ergibt sich aus der Schätzung, dass die Steuereinnahmen bei einer Besteuerung von 40 €/t CO2 bereits 40 Milliarden €/Jahr betragen dürften, was etwa unserem gegenwärtigen Verteidigungshaushalt entspricht
(2019: 43,2 Milliarden €).

Steuererhöhungen angesichts einer sich abzeichnenden wirtschaftlichen Rezession sind das stärkste Gift, das man einer nach freiheitlichen Grundsätzen organisierten Volkswirtschaft verabreichen kann. Zeigt schon die bisherige Regelung im Bereich der „erneuerbaren Energien“ deutlich die Merkmale einer uns zwangsweise übergestülpten Planwirtschaft, so überführt die geplante CO2-Steuer diese planwirtschaftliche Entwicklung in alle Lebensbereiche. Es ist deshalb dringend geboten, der Einführung dieser Steuer politischen Widerstand entgegenzusetzen.
Wird dies versäumt, ist unsere Freiheit in Gefahr!

 

 

Bad Wurzach im August 2019
Hans-Joachim Schodlok

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